Mentalitätsunterschiede zwischen Israelis und Deutschen
Wer das Land Israel bereisen möchte, dem kann ein Mietwagen durchaus empfohlen werden. Zumindest handelt es sich um eine bei Reisenden recht beliebte Variante der Fortbewegung, die auch vergleichsweise günstig ist. Einen Kleinwagen kann man bereits für im Schnitt 20 Euro pro Tag buchen. Allgemein üblich ist eine Selbstbeteiligung bei Fahrzeugschäden, die auf eine Höhe von 500 Dollar begrenzt ist. Im Vergleich zu anderen Ländern sind dies fraglos preiswerte Tarife. Es gilt als egal, ob das Fahrzeug von Deutschland aus gebucht wird oder erst spontan in Israel. Von der Mentalität her ist es kein Problem in die Zweigstelle eines bekannten Mietwagenunternehmens zu gehen und ein Fahrzeug anzumieten. Deutsche, die als eher planungswütig gelten, können auf Reisen in Länder wie das als etwas riskant geltende Israel also beruhigt sein. Fakt ist aber dennoch, dass es sich um ein Land handelt, in dem das Leben nicht unbedingt leicht ist, vor allem in einigen Gebieten. Sofern sich ein Reisender tatsächlich dazu entscheidet Auto zu fahren, ist dringend geboten, sich vorab zu informieren und bestimmte Gebiete zu meiden.
Über die israelische und somit auch über die jüdische Mentalität gibt es noch wesentlich mehr Vorurteile, als über die deutsche. Ausländer unterscheiden hierzulande selten zwischen regionalen Unterschieden. Für sie sind alle Deutschen strebsam, fleißig, pünktlich und zuverlässig. Dies stimmt größtenteils, aber nicht immer. Ebenso ist es mit Vorurteilen gegenüber Israelis oder Juden. Es heißt zum Beispiel, dass die israelische Mentalität einerseits aggressiv ist und andererseits gelten die Menschen als liebenswert. Auf der einen Seite steht der berühmte jüdische Humor, der sich selbst sehr gerne auf die Schippe nimmt, auf der anderen Seite eine Strenge. Man denke nur an orthodoxe Juden. Das Bild eines Landes, das im Grunde ständig im Krieg ist und Gebiete besetzt, verfälscht aber die Meinung auf die Mentalität der Menschen.
Israelis sind ohne Zweifel fleißig und somit den Deutschen auch in Punkto Moral sehr ähnlich. Sie sind definitiv nicht feige, sonst würden sie ihren Alltag gar nicht bewältigen können, vor allem in einer Stadt wie Jerusalem. Israelis gelten als sehr moralisch. Sie sind nicht dafür bekannt Urlauber direkt gesagt übers Ohr hauen zu wollen. Was auch bedeutet, dass man im Allgemeinen bei Geschäftsabschlüssen, zu denen das Mieten eines Fahrzeugs gehört, keine Überraschungen erleben wird. Eine gewisse Spartanität ist den Menschen in diesem Land zu eigen. Es herrscht eine Vorstellung vom Leben, die ihre Kraft aus der Vergangenheit zieht. Sie lautet: es geht weiter. So ist es beispielweise auch nach Unfällen im Straßenverkehr.
Das israelische Leben hat viel mehr Facetten, als viele Medien es den Menschen glauben machen. Wer es böse mit den Juden meint, bringt sie mit Vorurteilen in Kontakt, die davon künden, dass es bei ihnen nur um Geld geht. Was natürlich falsch ist. Probleme lösen Juden gerne diskret. Aber sie lösen sie. Die jüdische Denkweise ist anders als das westliche Denken. Die jüdische Mentalität setzt sich durchaus aus einem Gefühl der Opferrolle und dem Wunsch zu leben zusammen. Im Alltag sind die Bewohner von Israel aber ganz normale Menschen. Als Deutscher kann man sich in ihrer Nähe wohlfühlen. Natürlich gibt es Leute, die aufgrund der Vergangenheit Vorurteile haben, aber die gibt es in jedem Land. So lange die Deutschen als nette Menschen auftreten und nicht präsentieren wollen, dass sie etwas oder jemand sind, wird es keine Probleme geben. Erwähnt werden muss noch, dass die im Land lebenden Palästinenser und Araber eine andere Mentalität als die Juden haben. Letztlich sind aber auch sie einfach nur Menschen.