Mentalitätsunterschiede zwischen Rumänen und Deutschen
Rumänien ist ein durchaus beliebtes Urlaubsziel. Wer sich nicht an einem Strand vergnügen möchte, sondern etwas von dem Land sehen, der kann es durchaus mit einem Mietwagen versuchen. Besonders in den Urlaubsgebieten und auch in der Hauptstadt Bukarest sollte es kein Problem sein, einen Mietwagenhändler zu finden. Die großen Firmen haben Niederlassungen und die Fahrzeuge sind bereits von Deutschland aus zu buchen. Beachtet werden sollte, dass Fahrer mindestens 21 Jahre alt sein müssen. Fahrzeugführer, die noch keine 25 sind, müssen häufig eine zusätzliche so genannte Jungfahrer-Gebühr zahlen. Wer älter als 70 Jahre ist, darf keinen Mietwagen führen. Der Straßenverkehr ist sicherlich nicht so wie in Deutschland, aber er ist auch nicht so chaotisch, wie in anderen Nationen. Vor allem wirkt sich die Mentalität der Rumänen nicht auf den Straßenverkehr aus, wie in einigen hier nicht näher genannten „heißblütigen“ Ländern. Das Straßennetz ist aber in ländlichen Gebieten nicht so gut ausgebaut, wie manch Reisender es erwartet. Dies gilt es zu beachten.
Rumänen legen Wert auf Tradition. Sie beschreiben sich selbst als freundlich, anhänglich und gesprächig. Sie mögen andere Menschen und somit auch Reisende, denn natürlich ist der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle für sie. Westeuropäer und vor allem Deutsche betrachten sie als selbstbewusst, intelligent, kompetent, streng und diszipliniert. Sie glauben, dass sie moderner sind als sie selbst, bemängeln aber andererseits ihre Steifheit. Es ist tatsächlich so, dass Rumänen ständig anderen Menschen die Hände schütteln wollen. Dies ist eine Eigenart, die Reisende vielleicht schockiert oder zumindest irritiert. Es handelt sich natürlich nur um einen kleinen Unterschied im Verhalten. Die Geste ist schließlich freundlich gemeint. Es gibt übrigens allem Anschein nach eine Kluft zwischen dem, was Touristen in Rumänien sehen möchten, und das, was die Rumänen selbst als wertvoll erachten. Zumindest ist dieses Phänomen in Rumänien selbst ein Thema. Vielleicht ist Stolz ein Grund. In einer Umfrage nach den Schwachstellen, die das Image des Landes getrübt haben befragt, nannten die Rumänen selbst die Korruption als ihr Hauptproblem, gefolgt von der wirtschaftlichen Lage und der Infrastruktur. Weil sie stolz sind, versuchen die Rumänen alles, damit sich ihre Gäste wohl fühlen. Sie sind hilfsbereit. Und sie möchten ihnen das zeigen, von dem sie glauben, dass es die Gäste beeindruckt. Und das ist eher nicht die Hauptstadt Bukarest und das ist eher nicht der von einer dunklen Vergangenheit überschattete Regierungspalast, um nur zwei Beispiele zu nennen.
In kultureller Sicht sehen die Rumänen sich weniger mit Völkern wie den benachbarten Bulgaren verwandt, sondern mit den Mitteleuropäern. Sie verstehen sich als gastfreundlich, warm und liebevoll. Auf der anderen Seite halten sie zum Beispiel die Deutschen für eher kalt, weniger anhänglich und weniger gastfreundlich. So stellte es sich zumindest nach Umfragen heraus. Das Konzept der Gastlichkeit ist seit langem in Rumänen eingeimpft, zusammen mit der Idee, dass die Rumänen traditionell hart arbeiten. Sie glauben dies auch von den Deutschen und fühlen sich aus diesem Grund mit ihnen verwandt.