Feiertage in Österreich
In Österreich unterscheiden sich die kirchlichen Feiertage nicht wesentlich von denen in Deutschland. In beiden Ländern gibt es jedoch neben den nationalen auch regionale Feiertage. Ein Beispiel ist der Tag des heiligen Rupert von Salzburg, dem man, als Schutzpatron der Region, am 24. September einen eigenen Gedenktag widmet.
Bevor man in den Urlaub fährt, sollte man sich also vor allem über regionale Festtage informieren.
Übersicht
Neujahr – am 1. Januar
Dreikönigstag – am 6. Januar
Karfreitag – zwei Tage vor Ostersonntag
Ostersonntag – nach dem ersten Vollmond im Frühling
Ostermontag – ein Tag nach Ostersonntag
Staatsfeiertag – am 1. Mai
Christi Himmelfahrt – 39 Tage nach Ostersonntag
Pfingstsonntag – 49 Tage nach Ostersonntag
Pfingstmontag – 50 Tage nach Ostersonntag
Fronleichnam – 60 Tage nach Ostersonntag
Mariä Himmelfahrt – am 15. August
Nationalfeiertag – am 26. Oktober
Allerheiligen – am 1. November
Mariä Empfängnis – am 8. Dezember
Heiliger Abend – am 24. Dezember
Christtag (1. Weihnachtsfeiertag) – am 25. Dezember
Stefanitag (2. Weihnachtsfeiertag) – am 26. Dezember
Silvester – am 31. Dezember
Wissenswertes über ausgewählte Feiertage
Staatsfeiertag
Schon im April 1919 wurde in der Ersten Republik der 1. Mai zum Staatsfeiertag und somit zum Ruhe- und Festtag ernannt. Die von den Sozialdemokraten eingeführte Tradition wurde 1933 durch Bundeskanzler Engelbert Dollfuß unterbrochen, aber bereits 1934 anlässlich der Ausrufung der austrofaschistischen Maiverfassung zum „Gedenktag der Proklamation der Verfassung“ unter ganz anderen Vorzeichen wiederbelebt.
Mit der deutschen Annexion Österreichs 1938 wandelten die Nationalsozialisten den Gedenktag schließlich in den „Tag der nationalen Arbeit“ um. Erst vier Jahre nach Kriegsende, am 20. August 1949, wurde der 1. Mai wieder offiziell als Staatsfeiertag eingeführt.
Nationalfeiertag
Der erste Nationalfeiertag Österreichs war der 12. November 1919 – das einjährige Jubiläum der Ausrufung der Republik nach dem Ende des Ersten Weltkriegs. Nachdem 1934 die Proklamation der Verfassung am 1. Mai als Nationalfeiertag gefeiert worden war, fehlte es Österreich nach Ende des Zweiten Weltkrieges an einem richtigen Nationalfeiertag. Dieser wurde erst mit Ende der Besatzung, also dem Rückzug der Alliierten, wieder eingeführt.
Am ersten Tag des besatzungsfreien Österreichs, dem 26. Oktober 1955, wurde vom österreichischen Nationalrat ein Gesetz zur „immerwährenden Neutralität“ beschlossen. Um der Unabhängigkeit zu gedenken, ernannte man den 25. Oktober zum „Tag der Flagge“. Ein Jahr später verschob man ihn auf den 26. Oktober.
1965 wurde von Parlament und Bundesregierung schließlich entschieden, den 26. Oktober zum gesetzlichen Nationalfeiertag zu machen. Aus diesem Anlass finden alljährlich Kundgebungen und Veranstaltungen statt, Museen bieten oft ein Sonderprogramm an oder haben ermäßigte Eintrittspreise.