Feiertage in Norwegen

Neben den offiziellen Fest- und Gedenktagen, die meist an die deutschen Feiertage erinnern, gibt es in dem skandinavischen Königreich Tage mit offizieller Beflaggung, um etwa die Geburtstage von Mitgliedern der Königsfamilie zu feiern oder an besondere historische Ereignisse zu erinnern. Einer dieser Flaggentage ist der 7. Juni, an dem man der Auflösung der Union mit Schweden im Jahre 1905 gedenkt.

Viele Daten, an denen überall die Fahnen gehisst werden, sind normale Arbeitstage, andere gelten als gesetzlicher Feiertag – so beispielsweise Neujahr oder der Tag der Arbeit. An den gesetzlichen Feiertagen sind die meisten Geschäfte, Behörden und Sehenswürdigkeiten geschlossen oder nur eingeschränkt geöffnet.

Übersicht

Neujahrstag – am 1. Januar

Gründonnerstag – drei Tage vor Ostersonntag

Karfreitag – zwei Tage vor Ostersonntag

Ostersonntag– nach dem ersten Vollmond im Frühling

Ostermontag – ein Tag nach Ostersonntag

Tag der Arbeit – am 1. Mai

Christi Himmelfahrt – 39 Tage nach Ostersonntag

Nationalfeiertag – am 17. Mai

Pfingstsonntag – 49 Tage nach Ostersonntag

Pfingstmontag – 50 Tage nach Ostersonntag

1. Weihnachtsfeiertag – am 25. Dezember

2. Weihnachtsfeiertag – am 26. Dezember

Wissenswertes zu ausgewählten Feiertagen

Ostern

Die meisten Firmen beginnen das lange Osterwochenende schon am Mittwoch um die Mittagszeit. Spätestens der Gründonnerstag wird dann genutzt, um in die Berge zu fahren und dort das Osterfest zu verbringen, zum Beispiel beim Skifahren und traditionellem Essen. Die Oster-Süßigkeiten gibt es nicht vor Sonntag.

Das Fernsehen bietet am Ostersonntag ein beliebtes Osterquiz und nachfolgend einen „ Osterkrimi“.

Nationalfeiertag

Der 17. Mai ist Norwegens bedeutendster nationaler Festtag, gewidmet der ersten Verfassung aus dem Jahr 1814. Gefeiert wird zugleich die Befreiung von der 400jährigen dänischen Herrschaft.

Aus diesem Anlass werden landesweit die Flaggen gehisst und die Menschen ziehen in Trachten bei großen Umzügen durch die Straßen. Die Königsfamilie begrüßt den Kinderumzug in Oslo traditionell vom Balkon ihres Schlosses aus. Aufgrund der besonderen Aufmerksamkeit, die den Kindern am 17. Mai geschenkt wird, nennt man den Tag auch „Barnas dag“ – Kindertag.

Weihnachten

Der eigentliche Weihnachtstag ist in Norwegen der Heiligabend. Am Nachmittag wird das Fest durch die Glocken der Kirchen eingeläutet. In der Familie liest man aus dem Weihnachtsevangelium vor, ehe es das Festessen gibt. Zu diesem Essen gehören traditionell Lutefisk, eine Art salziger Trockenfisch, und mindestens sieben verschiedene Sorten Gebäck.

Nach dem Mahl wird eine alte norwegische Tradition gepflegt, der „Rundgang um den Tannenbaum“. Dabei fassen sich alle Anwesenden an den Händen und gehen singend um den Baum herum – erst dann kommt es zur Bescherung.

Wichtig ist es, am Heiligabend auch an den Julenissen zu denken. Man stellt dem Weihnachts-Kobold im Stall eine Schüssel Brei bereit, die am nächsten Morgen bestimmt geleert ist. Im Gegenzug wird der Julenissen weiterhin Haus und Hof bewachen – und im nächsten Jahr wieder einen prall gefüllten Sack voller Geschenke bereithalten.

Der Gang zur Kirche steht meist am Morgen des ersten Weihnachtstages auf dem Programm.