Feiertage in Namibia
Bein Namen Namibia, denken die meisten Menschen zunächst an unberührte Natur und Wildparks durch die Löwen, Zebras und Giraffen streifen. Aber dieses Land kann auch mit einer Vielzahl von interessanten Feiertagen aufwarten.
Übersicht:
Neujahr – 1. Januar
Unabhängigkeitstag – 21. März
Karfreitag – Flexibel
Ostermontag – Flexibel
Christi Himmelfahrt – Flexibel
Tag der Arbeit – 01. Mai
Cassinga Tag – 04. Mai
Afrikatag – 25. Mai
Heldentag – 26. August
Tag der namibischen Frauen und internationaler Tag der Menschenrechte – 10. Dezember
Weihnachten – 25. Dezember
Familientag – 26. Dezember
Wissenswertes zu ausgewählten Feiertagen
Cassinga Tag
Eine tragische Begebenheit ist der Grund für diesen Feiertag. Im Jahre 1978 bombardierten südafrikanische Soldaten ein Flüchtlingslager der SWAPO (South-West Africa People's Organisation). Fast 1.000 Zivilisten, darunter viele Frauen und Kinder, kamen damals ums Leben. Auf dem Heldenfriedhof von Windhoek wird jedes Jahr mit Kranzniederlegungen der Toten gedacht.
Afrikatag
Der Afrikatag erinnert an die Gründung der Organisation für afrikanische Einheit am 25. Mai 1963. 30 afrikanische Staaten unterzeichneten damals in Addis Abeba die Charta. In Namibia finden keine größeren Feierlichkeiten statt. Die Geschäfte haben halbtags geöffnet.
Heldentag
1966 setzte sich die SWAPO erstmals gegen die Mandatsmacht Südafrika zur Wehr. Die UNO hatte Südafrika das Mandat zwar entzogen, dies wurde aber nicht umgesetzt. Darauf ging der bewaffnete Arm der SWAPO, die Volksbefreiungsarmee von Namibia gegen Südafrika vor. Das Land reagierte mit der Bombardierung eines Lagers der SWAPO. Dies war der Beginn des Kampfes um Namibias Unabhängigkeit.
Weihnachten
Früh aufstehen ist zu Weihnachten für die Ovambo erste Christenpflicht, denn der Gottesdienst in Namibia beginnt vielerorts bereits um 04:00 Uhr. Danach wird gemeinsam gekocht, etwa eine Ziege oder ein Schwein. Anschließend setzt sich die Familie zum gemeinsamen Mal zusammen, bei dem es neben dem Braten auch selbstgebrautes Bier sowie Rosinenbrot mit Marmelade gibt.
Die Herero wiederum, ein anderer Volksstamm Namibias, schlachten traditionell ein Tier. Ihm wird das Fell abgezogen und mit der haarigen Seite nach unten ausgelegt. Die Männer trampeln mit nackten Füßen auf dem Fell herum. Das Blut wird danach nicht von den Füßen abgewaschen. Dieses Ritual soll Glück für das nächste Jahr bringen. Das geschlachtete Tier wird dann direkt vor Ort verzehrt. Es darf nichts davon nach Hause mitgenommen werden.
Manche Menschen in Namibia stehen Weihnachten auch kritisch gegenüber, da sie darin ein Fest sehen, das ihnen von den Kolonialmächten aufgezwungen wurde. Für sie bleibt es das Fest der Besatzer.