Feiertage in Irland
Die gesetzlichen Feiertage der Grünen Insel sind, mit Ausnahme des Nationalfeiertags und der durch das Kirchenjahr vorgegebenen Termine von Ostern und Weihnachten, mit den sogenannten „Bank Holidays“ eine britische Erfindung. Diese Bezeichnung für die landesweit verbindlichen gesetzlichen Feiertage wurde zuerst 1871 im „Bank Holiday Act“ festgeschrieben.
Irland pflegt einen sehr entspannten Umgang mit den Feiertagsregelungen. Meist sind nur die Banken und Behörden geschlossen, in größeren Orten öffnen dagegen die Geschäfte wie Sonntags um die Mittagszeit. Einzige Ausnahme ist der 1. Weihnachtsfeiertag, an dem wirklich alles im Land ruht. Fallen der Neujahrstag oder die Weihnachtsfeiertage auf das Wochenende, ist dafür der nächste reguläre Arbeitstag frei.
Übersicht
Neujahr – am 1. Januar
St. Patrick’s Day – am 17. März
Ostersonntag – Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling
Ostermontag – ein Tag nach Ostersonntag
May Bank Holiday oder May Day – erster Montag im Mai
June Bank Holiday – erster Montag im Juni
August Bank Holiday – erster Montag im August
October Bank Holiday – letzter Montag im Oktober
1. Weihnachtsfeiertag („Christmas Day“) – am 25. Dezember
2. Weihnachtsfeiertag (St. Stephen‘s Day“) – am 26. Dezember
Wissenswertes zu ausgewählten Feiertagen
St. Patrick’s Day
Der Nationalfeiertag geht auf den irischen Bischof Patrick zurück, erster christlicher Missionar der Insel und Schutzpatron aller Iren. Jedes Jahr wird dieser Festtag mit beschwingten Volksfesten gefeiert, man trifft sich zu eigenwilligen Umzügen mit Freunden und der Familie. Viele Vereine und Clubs richten für den Umzug eigene Wagen her, mit denen historische Szenen nachgestellt werden.
Traditionell dominiert die Farbe Grün, und überall wird mit Kleeblättern geschmückt. Sogar das Bier wurde schon grün eingefärbt. Weil der St. Patrick’s Day in der Fastenzeit fällt, ist den Iren ausdrücklich eine Fastenpause erlaubt – gerade was den Alkoholgenuss betrifft.
Ostern
Der dramatischste Tag der Osterzeit ist der Karfreitag, der in Irland im Unterschied zu Nordirland gar kein gesetzlicher Feiertag ist. Banken und Behörden haben dennoch geschlossen. Am Karfreitag darf Alkohol weder verkauft noch ausgeschenkt werden, was nicht selten zu „Hamsterkäufen“ am Gründonnerstag führt.
Viele Osterbräuche sind denen in Deutschland vergleichbar. Eine Ausnahme bildet die skurrile Sitte, der mancherorts am Ostersonntag veranstalteten symbolischen Heringsbegräbnisse. Hering ist eine typische Fastenspeise, und da Ostern das Ende der strengen Fastenzeit markiert, wird er zu Grabe getragen. Initiator dieser Rituale sind nicht selten die ortsansässigen Fleischer.
Neujahr
Silvester wird oft an einem der liebsten Orte der Iren gefeiert: im Pub. Silvesterfeuerwerk wie in Deutschland, wo die individuelle Knallerei dazugehört, gibt es auf der Insel nicht. In einigen größeren Städten wird jedoch ein professionelles Feuerwerk ausgerichtet, zur Verabschiedung des alten Jahres.
Vor allem in den südlichen Küstenorten ist es Brauch, am Neujahrsmorgen für ein paar Schwimmstöße in den Atlantik zu tauchen. Das „New Year’s Swim“ wird gerade von der Lokalpresse intensiv begleitet, findet also viel Widerhall. Sonst geht es am 1. Januar eher ruhig zu. Pubs und Geschäfte bleiben normalerweise geschlossen oder haben stark eingeschränkte Öffnungszeiten. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel fahren nach einem gekürzten Plan.